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Gerrit Thomas Rietveld
Biographie
24. 6.1888 in Utrecht geboren
Ausbildung zum Möbeltischler
1900 erste eigene Möbelentwürfe
1904-08 Besuch von Abendkursen am Utrechter Museum für Kunstgewerbe
1906 Besuch der Abendkurse des Architekten R J. C. Klaarhamer
1917 in Utrecht eigene Möbeltischlerwerkstatt, Kontakte zu Klaarhamer, Robert van't Hoff und Bart van der Leck
1919 Veröffentlichung erster Möbel in De Stijl
1924 Rietveld-Schröder Haus
1927 bis 1934 Wohnbauten, Ladengestaltung, zahlreiche Möbelentwürfe während der 20er und 30er Jahre
1928 Mitgründer des CIAM
25. 6. 1964 Tod in Utrecht
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Hängelampe, Gerrit Rietveld 1922
Rot-Blauer Lehnstuhl, Gerrit Rietveld 1918-1923
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künstlerischer Einfluss
Rietveld war kein Gründungsmitglied von De Stijl. Über Klaarhamer und Robert vanīt Hoff, für den er Möbel nach Entwürfen von Frank Lloyd Wright fertigte, kam er 1917 in Kontakt mit der De Stijl Gruppe, der er sich kurze Zeit später anschloss. Bereits 1918 entsprachen seine Möbelentwürfe den Stijl-Idealen. Zwei seiner wichtigsten Werke sind der Rot-Blaue Lehnstuhl und die Hängelampe von 1922, von der später eine Variation in das Arbeitszimmer von Walter Gropius eingebaut wurde. Der Rot-Blaue Lehnstuhl war das Ergebnis eines Prozesses von 1918 bis 1923. Es gibt ihn nicht als Objekt, sondern nur als Konzept. Größe und Aussehen variierten im Laufe dieser Zeit.
"Noch heute, mehr als 60 Jahre nach ihrer Erfindung, erscheinen diese Möbel als ebenso radikale wie konsequente künstlerische Würfe von einzigartiger, unmittelbar überzeugender Suggestivität, aber auch ? und gerade deswegen ? als höchst esoterische, kaum im alltäglichen Gebrauch verwendbare Gegenstände. Doch genau das waren sie. Sie entstanden nicht nur durch den ständigen Austausch mit den Idealen und Manifesten von De Stijl, sie spielten auch eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit der Stijl-Künstler bei Interieurgestaltungen."
( Warncke, Seite 128 )
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| Martin Sommer, 5. Nov. 2002 |
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