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Technische
Universität Dresden
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Institut
für Wasserbau und THM
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Prof.Dr.-Ing.habil. Detlef Aigner
Spülsteuerung von Regelorganen (Drehbogen)
Aufgabenstellung
Im Rahmen der Einbindung der Drehbogen-Pilotanlage in das Dresdener Abwasserkanalnetz
wurden Möglichkeiten erarbeitet, diese optimale Regelungstechnik ohne
großen messtechnischen Aufwand den Bedürfnissen des Netzes anzupassen.
Erster Schritt war der Bau und die Erprobung einer automatischen Spülsteuerung
für den Nachtbetrieb des Dresdener Drehbogens.
Montage des Drehbogens in Dresden-Leuben DN 1200
Nachtspülbetrieb
Wegen der großen Sicherheit des Drehbogen-Systems und der einfachen
und wartungsfreien Bedienung wurde ein selbstregelndes automatisches System
mit der Firma EPSa Jena-Saalfeld entworfen. Alle Sensoren sollten sich
außerhalb des Abwasserkanals befinden. Als Eingangsdaten wurde die
Zeit, der Drehbogenwinkel und ein Beschleunigungsaufnehmer als Überlaufsensor
festgelegt. Für die Testphase erfolgte eine zusätzliche Messung
und Speicherung des Oberwasserstandes. Angestrebt wurde ein automatischer
Nachtspülbetrieb nach dem Überlaufprinzip bzw. nach einer Zeitsteuertabelle.
Alle Aktionen und Daten des Drehbogens werden aufgezeichnet und konnten
vom Arbeitsplatz über Modem abgerufen werden.
System der Spuelsteuerung
Testphase
Anschließend wurde in einer Testphase die Sicherheit des Systems
und der Sensoren erprobt. Die automatische Spülsteuerung wurde der
Dresdener Wasser und Abwasser GmbH übergeben. Der Drehbogen wird z.Z.
zur täglichen Spülung des Mischwasserkanals genutzt. Zukünftig
soll er in das automatische Abwassersteuer- und Kontrollsystem der Stadt
Dresden integriert werden