Streckennummern


Ob Eisenbahnplaner oder -archäologe - die Streckennummern der Deutschen Bahn sind immer wieder von Interesse. Deshalb sind hier die Streckennummern aufgelistet. Sie wurden zusammengestellt nach amtlichen Unterlagen der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn sowie ergänzenden Publikationen der Deutschen Bahn AG.

Region
(Nicht identisch mit den heutigen Niederlassungen)
Zuordnung
(Für 1 - 6 nur ungefähre Angabe)
1 (Nord) Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen
2 (Nordwest) Nordrhein-Westfahlen
3 (West) Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen
4 (Südwest) Baden-Württemberg
5 (Süd) Bayern
6 (Ost) Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen
7 DB-Strecken im Ausland
8 NE-Strecken

Historische Entwicklung

Als Ersatz für den durch Auflösung einzelner Bundesbahndirektionen unbrauchbar gewordenen ehemaligen Ordnungsrahmen, in dem Strecken direktionsweise durchnummeriert wurden, entwickelte der Vermessungsdienst der Deutschen Bundesbahn in der Zeit von 1970 bis 1975 einen organisationsunabhängigen Ordnungsrahmen, der die Strecken mit der örtlich vorhandenen Kilometrierung als sichtbarem Längenbezug und genau definiertem Verlauf abbildet und somit
  • alle ortsbezogenen Daten eindeutig festlegt,
  • eine einfache Ansprache ermöglicht und
  • universell anwendbar ist.
Um die eindeutige Zuordnung von Infrastrukturelementen zu einer Strecke und eine eindeutige Standortbestimmung über den Kilometer zu gewährleisten, müssen häufig auch sehr kurze Strecken definiert werden, wie z. B. Verbindungskurven innerhalb eines Bahnhofs.

Auf der Grundlage des Ordnungsrahmens erfolgte 1984 die Entwicklung der DB-Anwendung "DB-Streckendaten" (STREDA), die 1989 bundesbahnweit eingeführt wurde. Im Jahre 1993 wurden auch die Strecken der Deutschen Reichsbahn in das System STREDA eingebunden.

In STREDA werden Strecken definiert, wenn die Voraussetzung des planmäßigen Zugverkehrs gegeben ist und die betriebssicherheitstechnischen Voraussetzungen (z. B. Kilometrierung) erfüllt sind. Auch geplante, im Bau befindliche, stillgelegte, abgebaute, veräußerte und nicht gebaute Strecken sind erfasst, soweit die DB Rechte oder Rechtsverpflichungen hat, die den Strecken zugeordnet werden können.

Jede Strecke erhält einen Namen, der den Anfang und das Ende eindeutig beschreibt. Außerdem wird ein Kurzname mit maximal 30 Zeichen vergeben, der der einfachen Kennzeichnung der Strecke dient und auch in öffentlichen Unterlagen verwendet wird. In der Auflistung der Strecken auf den folgenden Seiten ist der Kurzname angegeben.

1997 wurden in STREDA 2.844 Strecken mit einer Gesamtlänge von ca. 50.000 km und einer Betriebslänge von ca. 38.000 km vorgehalten.

Jede Strecke hat zur eindeutigen Identifizierung eine vierstellige Streckennummer. Die Nummer richtet sich nach Region, Bereich und Unterbereich, in dem die Strecke beginnt. Die Strecken der Deutschen Reichsbahn konnten diesem Schema nur eingeschränkt angepasst werden. Der bestehenden, dreistelligen Reichsbahnstreckennummer wurde die Ziffer 6 vorangestellt.
 
Quelle: Geisler, Hans-Jürgen: "DB-Streckendaten - STREDA", Eisenbahningenieur (49) 12/1998


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Autor: Uli M@schek, letzte Änderung am 01.12.2001