Piet Mondrian

Biographie

7. 3.1872 in Amersfoort geboren

Akademische Kunstausbildung, Diplom für Zeichenunterricht an Volksschulen und Mittelschulen

1911 Übersiedlung nach Paris. Atelier in der Rue du Deport No. 26. Kubistische Bilder

1914 Rückkehr in die Niederlande, dort wegen des 1. Weltkrieges festgehalten

Lernt 1915 Theo van Doesburg kennen, 1916 Bart van der Leck. 1917 Einfluß van der Lecks

Mitgründer von De Stijl

1920 in Paris erste Begegnung mit dem Architekten Oud

Mitglied des Künstlerkreises Cercle et Carré (Bekanntschaft mit Kandinsky, Naum Gabo, El Lissitzky, Hans Arp und anderen) 1925 Bruch mit van Doesburg

1929 Erneuerung der Freundschaft mit van Doesburg

1938 Umzug nach London, 1940 nach New York

1. 2. 1944 Tod in New York.

 
  künstlerischer Einfluß

Mondrian war ein Stijl-Künstler der ersten Stunde. Ursprünglich war er Pointillist und Symbolist. Durch die Beschäftigung mit dem Kubismus, insbesondere mit Arbeiten von Kickert und George Braque, erhielt er den Anstoß für eigene abstrahierende Werke. Seine Bilder wurden immer mehr entgegenständlicht, bis zur verselbständigten bildnerischen Form einer vollständig abstrakten Formensprache.


"Allmählich wurde ich gewahr, dass der Kubismus nicht die logischen Folgen seiner eigenen Entdeckungen annahm. Er entwickelte die Abstraktion nicht auf ihr letztes Ziel zu: den Ausdruck reiner Wirklichkeit"
Mondrian in Jaffé, Seite 54

 
 
Piet Mondrian, Raute in Rot Gelb und Blau, 1921-1925, Warncke, Abb. Seite

Er definiert die neue Kunstrichtung als Neoplastizismus und sieht hierin eine Ausdrucksform für eine neue ideale Welt. Kunst reiner Schönheit könne nur reine Formen und Farben (Primärfarben) verwenden. Sie soll universal statt individuell sein. Mit diesen elementaren Mitteln dargestellt, leben die Werke von Gleichgewichten und Beziehungen der Gegensätze. 1919 kam die Diskussion über die Diagonale als Gestaltungselement auf. Mondrian experimentierte damit, war damit nicht zufrieden und drehte die Werke. So entstanden die berühmten Rautenbilder. Nach Meinungsverschiedenheiten über den von Theo van Doesburg entwickelten Elementarismus, Mondrian war gegen die Einbeziehung der vierten Dimension in die Darstellung, kam es 1925 zum kunsttheoretischen Bruch zwischen den beiden und der Abkehr Mondrians von De Stijl.



 
Martin Sommer, 4. Nov. 2002 < Theo van Doesburg ^ > Bart Anthony van der Leck